Verkosten statt Ausbeuten

Verkosten statt Ausbeuten: ein biblischer Perspektivwechsel

Unser derzeitiges Wirtschaftssystem gaukelt uns permanent einen Zustand des Mangels vor. Nur wenn die Güter knapp sind, kann man damit ein Geschäft machen. Zugleich weckt es - vor allem durch Werbung - immer neue Bedürfnisse nach immer neuen Waren und Dienstleistungen. Ob diese wirklich not-wendig sind, ob sie wirklich dem Leben dienen, das ist längst nicht immer sicher.

Die Bibel zeigt uns ein anderes Konzept der Wirklichkeitsdeutung: das der Fülle, des Genug. Ob wir auf die Urerzählungen der Schöpfung, der Erzeltern, des Exodus schauen oder auf die neutestamentliche Verkündigung: es ist genug für alle da, wenn ...
... ja, wenn alle das Gemeinwohl suchen, Recht und Gerechtigkeit lieben, Solidarität und Erbarmen pflegen.

Denn Israel wurde nicht aus der Sklaverei herausgeführt, um im gelobten Land dasselbe System von Unterdrückung und Ausbeutung zu etablieren, sondern um nach der neuen Weisung JHWHs in Frieden und Freiheit, in Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu leben. Und Israel wurde nicht herausgerufen aus allen Nationen, um wie alle anderen zu leben, sondern um Modell einer neuen, alternativen Gesellschaft zu sein.


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