Es sind keineswegs rühmliche Geschichten, die die Bibel vom Vater der zwölf Stämme Israels überliefert: ein Verletzter,
der andere verletzt; ein Gedemütigter, der andere demütigt; ein Betrüger, der betrogen wird; einer, dem Lug und Trug zur
zweiten Natur geworden sind, der ständig mit Hinterlist und Täuschung arbeitet - aber letztlich der Wahrheit seines Lebens mit
all seinen Brüchen doch nicht ausweichen kann: nicht der Begegnung mit seinem Bruder, nicht seiner Familiengeschichte, nicht
dem eigenen Versagen.
Doch das ist ein hartes Ringen, das ist ein schwerer Kampf - dessen Kulmination in dieser wundersam-dunklen Geschichte des Kampfes am Jabbok erzählt wird, bei dem Jakob mit Gott und Menschen ringt und obsiegt - doch auch verletzt wird und gezeichnet bleibt. Erst so kann er schließlich zu Israel werden ...